Catalog Recer 2016 - page 282

TECHNICAL CHARACTERISTICS
| CARACTÉRISTIQUES TECHNIQUES
| TECHNISCHE MERKMALE
CARACTERÍSTICAS TÉCNICAS
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VERLEGUNG, REINIGUNG, WARTUNG UND RECYCLING
Das Keramikangebot von RECER unterteilt sich in drei Gruppen: Feinsteinzeug,
glasiertes Steinzeug und weißscherbige Wandfliesen, deren Merkmale den
Anforderungen der Norm EN14411 entsprechen.
Diese Produkte werden in verschiedenen Oberflächenausführungen und Formaten
angeboten, die bei der Wahl eines spezifischen Produkts für eine gegebene
Verwendung zu berücksichtigen sind.
Was vor der Bestellung zu beachten ist
Es ist wichtig, dass die für eine bestimmte Anwendung ausgewählten
Keramikprodukte ebenso dem Geschmack der Benutzer wie den Anforderungen der
Verwendung entsprechen, für die das Produkt vorgesehen ist. Daher sind für die
Wahl des angemessenen Produkts dessen technische Merkmale auf die Bedingungen
des vorgesehenen Verwendungsorts abzustimmen. Die technischen Merkmale der
Produkte von RECER finden sich in seinen Katalogen.
Bei der Bestellung empfehlen wir, zwischen 5% und 10% mehr an Produktmenge
einzukaufen, als für die Verlegung selbst vorgesehen ist, um folgenden Situationen
zu begegnen:
Materialbrüche infolge von Zuschneiden, Bohren, Unfällen etc. während der Arbeiten;
ungenaue Maße; mögliche Eingri‚e in der ZukunÉ durch kleinere Arbeiten, infolge
derer das verlegte Material unbrauchbar wird.
Überprüfung des Produkts vor der Verlegung
Vor Beginn der Produktverlegung sollte der Kunde die Menge überprüfen und sich
stichprobenhaÉ den Inhalt einiger Kisten darauÛin ansehen, ob Produkt, Maße,
Partie und Tonalität seiner Bestellung entsprechen.
Dann sollte man eine Fliesenfläche mit Teilen aus verschiedenen Kisten/Paletten
bilden, um zu prüfen, inwiefern etwaige Farbunterschiede zwischen den Teilen
bestehen.
Einige der von RECER angebotenen Serien beziehen ihre Inspiration aus natürlichen
Produkten oder bilden diese nach. Die unterschiedlichen Farbtönungen sind deshalb
beabsichtigt und dienen der ästhetischen Bereicherung der verlegten Fliesenfläche.
Daher ist es ratsam, beim Verlegen Teile aus verschiedenen Kisten miteinander zu
kombinieren.
Recer akzeptiert die Rückgabe/Reklamation nur von originalverpackten Produkten.
Die Reklamation von bereits verlegten Produkten wird nicht akzeptiert.
Während des Verlegens
Sehr wichtig ist, dass die Grundfläche, auf der das Keramikmaterial verlegt werden
soll, vollkommen eben und stabil ist und keinerlei Verschmutzungen aufweist. In
Fällen, bei denen das Produkt über ein bereits vorhandenes Keramikmaterial verlegt
werden soll, ist sicherzustellen, dass das vorherige Material gut verlegt und nicht lose
ist und eine vollkommen ebene und saubere Oberfläche aufweist. Vorher ist auch
der Fliesenkleber dahingehend zu prüfen, ob er auf der Grundfläche gut haÉet und
in Zweifelsfällen sind die Herstellerangaben zu Rate zu ziehen. In einigen Fällen kann
sich die mechanische oder chemische Behandlung der Oberfläche des Grundmaterials
als notwendig erweisen, um die HaÉfestigkeit des Verlegematerials zu erhöhen.
Die Werkzeuge für die Anwendung und Verteilung des Fliesenklebers müssen den
Herstellerangaben entsprechen, insbesondere was die Tiefe der Spachtelzahnung
betri‚t, damit die Dicke der Kleberschicht mit den technischen Anforderungen
des Herstellers übereinstimmt. Zum Beklopfen des Keramikprodukts während des
Verlegens sollte stets einWeißgummihammer verwendet werden, umGummispuren/-
rückstände auf der Produktoberfläche zu vermeiden.
Fugen
Keramikprodukten zeichnen sich durch ihre Starrheit aus. Deshalb sind mögliche
Größenunterschiede der Struktur durch die Grundfläche und/oder Fliesenfugen,
Feldbegrenzungsfugen oder Dehnfugen auszugleichen.
Die Fliesenfugenmüssen eine Breite vonmindestens 3mmaufweisen (oder mindestens
2mm bei rektifiziertem Material), um Bewegungen der Struktur, thermische
Ausdehnung und Kontraktion, die kleinen Maßunterschiede des Produkts sowie
Mängel bei der Verlegung auszugleichen, den Austausch von Fliesen zu erleichtern
und dabei jeweils das Risiko zu reduzieren, die angrenzenden Keramikfliesen zu
beschädigen.
Die Feldbegrenzungsfugen sind mit einer Breite von 10mm auf alle 12m2 Fläche
anzulegen, die direkter Sonnenbestrahlung ausgesetzt ist, und auf alle 15m2 für
schattige Flächen, wenn das Keramikprodukt hellfarbig ist. Diese Werte müssen
bei dunkelfarbenem Produkt auf 9 bzw. 12m2 reduziert werden. Die angegebenen
Grenzwerte sind Maximalwerte, d.h. die Verwendung kleinerer Werte ist
technisch unbedenklich. Tür- und Fensterö‚nungen können zur Anordnung der
Feldbegrenzungsfugen benutzt werden, jeweils an der Verlängerung der Innenseiten
von Tür-/Fenstersturz und Türsohle/Fensterbrüstung.
Unter keinen Umständen darf eine Lastübertragung auf die Wandkeramik möglich
sein. Deshalb sind Feldbegrenzungsfugen entlang der Innenseite der Stukturträger
anzulegen. Alle Feldbegrenzungsfugen müssen angemessen mit Elastomeren
behandelt werden, die die Stabilität der verlegten Fläche bewahren.
Hierzu sind die Herstellerangaben dieser Produkte hinsichtlich der besten technischen
und ästhetischen Lösung für den jeweiligen Fall zu konsultieren.
Die Dehnungsfugen des Fundaments dürfen nicht behindert werden und daher ist
ihr Hohlraum unter keinen Umständen mit starrem Material (z.B. Zementmörtel)
auszufüllen. Bei der Behandlung dieser Fugen sind die besten verfügbaren Methoden
anzuwenden, damit diese Bauelemente ihre Funktion angemessen ausüben können.
Insbesondere muss die Dicke der Elastomerschnur den Herstellerangaben dieser
Produkte entsprechen.
Besondere Vorsicht gilt bei der Verwendung bunter Fugen (schwarze Fugen
vermeiden, da diese mikronisierte Kohle enthalten), besonders bei hellen Farben und/
oder polierten und halbpolierten Produkten. Feinsteinzeug besitzt eine leicht geraute
Oberfläche (Mattprodukt) oder eine Mikroporösität (poliertes und halbpoliertes
Produkt), was die Entfernung von Fugenmaterialresten nach deren Trocknen
erschweren kann.
Es wird empfohlen, nach Trocknen der Fugen das überschüssige Material zu entfernen
und dabei den Herstellerangaben genau zu folgen.
Gradlinigkeit
Um ein gradliniges Verlegen zu gewährleisten empfehlen wir die Verwendung von
Fliesenkreuzen oder Verlegekeilen. Wir raten zum Einsatz von selbstjustierenden
Fliesenkreuzen, besonders bei großformatigen, rektifizierten und im parallel
versetzten Verband verlegten Fliesen.
KLEBER
Die Verwendung des richtigen Klebers hängt von der jeweiligen Anwendung
(Bodenfliesen oder Wandfliesen, Art der Raumbenutzung etc.), der HaÉfähigkeit der
Grundfläche und vom zu verlegenden Keramiktyp ab. Die Witterungsbedingungen wie
Temperatur, relative Feuchtigkeit und Wind können Zeit und Qualität des Anklebens
beeinflussen. Das Verlegen hat durch erfahrene Fachleute zu erfolgen, die stets die
Hinweise des Kleberherstellers befolgen müssen.
Aufgrund seiner fast nicht vorhandenen Porosität ist Feinsteinzeug besonders
anspruchsvoll, was die Auswahl des Klebers und den Klebeprozess betri‚t.
Normalerweise empfiehlt sich die Verwendung eines Mehrkomponentenklebers
(Zement und Harz) im Floating-Buttering-Verfahren (Kleber wird auf die Innenseite
der Fliese und auf die Grundfläche aufgetragen) bei Produkten mit einer Fläche von
900 cm2 aufwärts. Während des Verlegens sollte man immer wieder einige Teile
ablösen, um die Klebfestigkeit zu testen (das AuÉreten von Kristallen zeigt eine gute
HaÉung an).
Produktverwendung
Verlegen im „parallel versetzten Verband“ sollte zwecks Überprüfung des
Endergebnisses vor dem eigentlichen Verlegen getestet werden, da kleine
Unebenheiten des Produkts (die für dieses Material natürlich sind und den Parametern
der europäischen Norm EN 14411 entsprechen) bei dieser Art von Verlegemuster
besonders hervortreten.
Bei rechteckigen Teilen darf der Versetzabstand nicht über 1/5 der längeren Seite
betragen und 1/3 bei quadratischen Teilen.
Oberflächenausführung
Das unglasierte Produkt (poliertes und halbpoliertes unglasiertes Feinsteinzeug) darf
weder mit Permanentmarkern beschriÉet noch mit Metallgegenständen bekratzt
werden.
Das polierte und halbpolierte Produkt wird durch eine Fleckschutz-Imprägnierung
geschützt, die seine Reinigung während und nach Fertigstellung der Arbeiten
erleichtert. Dennoch ist eine sorgfältige und rechtzeitige Reinigung sicherzustellen.
Recer empfiehlt, das polierte Produkt vorsichtig zu verwenden und in
hochfrequentierten Bereichen nicht ohne Schutz einzusetzen.
Bei Türen mit direktem Außenzugang sind Türmatten zu verwenden, um
sicherzustellen, dass Scheuerpartikel an den Schuhen (Sand, Steine etc.) entfernt
werden.
Bei stark frequentierten Bereichen, die mit poliertem Feinsteinzeug ausgelegt sind,
ist außer Türmatten aus organischem Material eine Zwischenzone anzulegen, die mit
einem raueren Bodenbelag verlegt ist, um so einen natürlichen Übergang zwischen
der äußeren Fläche und der inneren Fläche aus poliertem Feinsteinzeug herzustellen.
Dies ermöglicht eine sicherere Verwendung durch den Benutzer ebenso wie eine
längere Haltbarkeit des polierten Materials.
Das polierte Produkt muss besonders sorgfältig gepflegt werden. Hierzu empfiehlt
sich die regelmäßige Verwendung von Mitteln zur Oberflächenimprägnierung, wobei
die Herstellerangaben dieser Produkte zu befolgen sind. Diese Vorgehensweise
ermöglicht, das ursprüngliche Aussehen des polierten Produkts zu bewahren sowie
dessen Langlebigkeit zu erhöhen.
Feinsteinzeug kann für Systeme mit mechanischer Befestigung (wie Doppelböden
oder hinterlüÉete Fassaden) verwendet werden.
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